Sonntag, 2. August 2015

Tag 1: Projekt Villa Kunterbunt

Wir haben es gewagt – und renovieren ein Haus! Dieses Großprojekt muss in Wort und Bild festgehalten werden, sonst glauben wir es am Ende selbst nicht. Auf diesem Blog möchte ich die Fortschritte auf der Baustelle dokumentieren – für uns, für unsere Familien und Freunde und für alle, die daran teilhaben möchten. Denn am 1. August ging es endlich los.

Unser kleines blaues Haus - von außen schon recht schick! 
Pippi Langstrumpf wird zur Bauherrin

Seit diesem Tag muss der Bauherr damit leben, dass er sich Pippi Langstrumpf an seine Seite geholt hat. Denn zum Haus kamen wir beide, wie die sprichwörtliche Jungfrau zum Kinde. Gerade mal in der ersten gemeinsamen Wohnung bot sich uns die Möglichkeit, ein eigenes kleines Häuschen in unserer wunderschönen Kleinstadt zu renovieren. Baujahr 1956.

Jung, naiv und frisch verliebt (späteres Baujahr) haben wir nicht lange gezögert und die Herausforderung einer Komplettsanierung ohne zu Zögern angenommen. So spontan und risikofreudig wären wir zumindest gerne gewesen. Wer uns kennt, weiß, dass hier zwei Planer und Bedenkenträger am Werk sind. Deshalb entschieden wir uns in der Rekordzeit von etwa acht Wochen für das Projekt. Vor allem eines haben wir dann schnell gelernt: Mit uns treffen Pippi Langstrumpf und Cool McCool aufeinander. Zumindest was den Einrichtungsgeschmack betrifft. Die gute Nachricht: Auch Cool McCool und Pippi können sich einigen. Es dauert nur ein bisschen länger.

Die faszinierende Welt der Dunstabzugshauben

Bis die Mieter das Haus Ende Juli verlassen würden, blieb uns noch eine Menge Zeit für Planungen. Also haben wir Böden verlegt, Wände eingerissen, Küchen eingerichtet, einen Wintergarten gebaut und den Garten angelegt – zumindest im Kopf. Die faszinierende Welt der Dunstabzugshauben, die wunderbaren Gefilde der Badezimmerarmaturen, die schier unendlichen Weiten der Bodenbeläge – überall dort sind wir nun zu Hause. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich es schon vor mir: 120 Quadratmeter Wohnfläche, ein offenes Erdgeschoss mit Essecke im Wintergarten, Nussbaumparkett, begehbarer Kleiderschrank und eine eigene kleine Bibliothek nur für mich. (Ja, richtig gehört! Cool McCool baut mir eine Bibliothek!) Wenn ich die Augen öffne, dann sieht es seit gestern so aus:

Das ehemalige Bad - in ferner Zukunft meine eigene kleine Bibliothek.
Der große Muskelkater

Tag 1 der Renovierung ist geschafft – und wir auch. Mit grandioser Hilfe haben wir an nur einem Samstag alle Türen herausgerissen, die Hälfte der Tapeten von der Wand gekratzt ("Mein neuer Todfeind: die Raufasertapete" - coming soon), ein Bad in seine Einzelteile zerlegt und alte Ölleitungen entfernt. Der heutige Tag ist perfekt für den ersten Blogpost: Ich kann keinen Muskel mehr ohne Schmerzen bewegen, das Haus sieht aus wie die Vorhölle und meine Hände, als wäre ich Mitglied im Fight Club. Trotzdem oder gerade deshalb freue ich mich wahnsinnig auf die kommenden Monate. Ein Anfang ist gemacht!


Was man so alles unter Türrahmen findet ... 

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