Wir haben es gewagt – und renovieren ein Haus! Dieses
Großprojekt muss in Wort und Bild festgehalten werden, sonst glauben wir es am
Ende selbst nicht. Auf diesem Blog möchte ich die Fortschritte auf der Baustelle
dokumentieren – für uns, für unsere Familien und Freunde und für alle, die
daran teilhaben möchten. Denn am 1. August ging es endlich los.
Seit diesem Tag muss der Bauherr damit leben, dass er sich Pippi
Langstrumpf an seine Seite geholt hat. Denn zum Haus kamen wir beide, wie die
sprichwörtliche Jungfrau zum Kinde. Gerade mal in der ersten gemeinsamen
Wohnung bot sich uns die Möglichkeit, ein eigenes kleines Häuschen in unserer
wunderschönen Kleinstadt zu renovieren. Baujahr 1956.
Jung, naiv und frisch verliebt (späteres Baujahr) haben wir
nicht lange gezögert und die Herausforderung einer Komplettsanierung ohne zu Zögern
angenommen. So spontan und risikofreudig wären wir zumindest gerne gewesen. Wer uns kennt, weiß, dass hier zwei Planer und
Bedenkenträger am Werk sind. Deshalb entschieden wir uns in der Rekordzeit von etwa acht Wochen für das Projekt. Vor allem eines haben wir dann
schnell gelernt: Mit uns treffen Pippi Langstrumpf und Cool McCool aufeinander.
Zumindest was den Einrichtungsgeschmack betrifft. Die gute Nachricht: Auch Cool
McCool und Pippi können sich einigen. Es dauert nur ein bisschen länger.
Die faszinierende Welt der Dunstabzugshauben
Bis die Mieter das Haus Ende Juli verlassen würden, blieb uns noch eine Menge Zeit für Planungen. Also haben wir Böden verlegt, Wände eingerissen, Küchen eingerichtet,
einen Wintergarten gebaut und den Garten angelegt – zumindest im Kopf. Die
faszinierende Welt der Dunstabzugshauben, die wunderbaren Gefilde der
Badezimmerarmaturen, die schier unendlichen Weiten der Bodenbeläge – überall dort sind wir nun zu Hause. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich es schon vor
mir: 120 Quadratmeter Wohnfläche, ein offenes Erdgeschoss mit Essecke im Wintergarten,
Nussbaumparkett, begehbarer Kleiderschrank und eine eigene kleine Bibliothek
nur für mich. (Ja, richtig gehört! Cool McCool baut mir eine Bibliothek!) Wenn
ich die Augen öffne, dann sieht es seit gestern so aus:
Der große Muskelkater
Tag 1 der Renovierung ist geschafft – und wir auch. Mit
grandioser Hilfe haben wir an nur einem Samstag alle Türen herausgerissen, die Hälfte
der Tapeten von der Wand gekratzt ("Mein neuer Todfeind: die Raufasertapete" - coming soon), ein Bad in seine Einzelteile zerlegt und
alte Ölleitungen entfernt. Der heutige Tag ist perfekt für den ersten Blogpost: Ich kann keinen Muskel mehr ohne Schmerzen bewegen, das Haus sieht
aus wie die Vorhölle und meine Hände, als wäre ich Mitglied im Fight
Club. Trotzdem oder gerade deshalb freue ich mich wahnsinnig auf die kommenden
Monate. Ein Anfang ist gemacht!
Was man so alles unter Türrahmen findet ... |
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